Personenzentrierte Psychotherapie geht davon aus, dass jeder Mensch von Natur aus einen inneren Kern in sich trägt, der positiv und vorwärtsgerichtet ist.
Durch persönliche Anpassungsprozesse an die Umwelt, die häufig bereits in der Kindheit geschehen, entfernen wir uns von unserem eigentlichen Selbst. Die Folgen davon können unterschiedlich und sehr belastend sein. Durch die psychotherapeutische Beziehung, die durch eine Haltung von Empathie, Wertschätzung und wahrem verstehen wollen geprägt ist, können Veränderungsprozesse in Gang gebracht werden. Einerseits werden die eigenen Gefühle, Denk und Handlungsmuster entdeckt und erforscht. Andererseits können innerhalb dieser Beziehung neue Erfahrungen gemacht werden, die sich auf die eigene Wahrnehmung, Befindlichkeit und das soziale Umfeld auswirken. Das Potential für die persönliche Enfaltung des inneren Kerns wird frei.

Die psychotherapeutische Beziehung hat dabei prozesshaften Charakter und wird gemeinsam in der Interaktion gestaltet. Mit der Zeit entsteht somit ein sicherer und stabiler Rahmen um sich auch mit scheinbar Unausprechlichem auseinanderzusetzen und dies zu bearbeiten.